Inzwischen sprießen neue Medienblogs wie Pilze aus dem Boden, jeder neue Blog hat in etwa die selben Themen als Inhalt: Vorwiegend Berichte über irgendwelche Affären oder Sextapes von C-Promis. Alles, was es eben auch in die Bildzeitung schafft. Ebenso weit verbreitet sind Blogs zum Thema „Geld verdienen im Internet“.
Beim relativ jungen Blog Medienflackern spricht der Blogtitel schon Bände. Vor drei Tagen ging es dort los. Die Motivation des Bloggers?
Ein weiterer unnützer Blog mit einem Thema, dass es bestimmt schon tausend mal im Internet [gibt.] Ich, arbeitloser Ex-Zivi, der im Moment auf eine Studienannahme wartet […] will sich jetzt mit dem bloggen versuchen. […] Webdesign, normales Design, Marketing, SEO, SEM, Blogschrott, News aus Politik, Pop, Stars, von coolen oder bescheuerten Seiten, coole und miserable Videos, usw.
Diese Motivation und die Themenschwerpunkte scheinen einen allgemeinen Blogging-Trend wiederzugeben. Angeheizt durch „Erflogsstories“ anderer „Medien“-Blogger springen immer mehr auf diesen Zug auf. Primärziel ist wohl nicht, die Leserschaft mit Wortwitz zu beglücken, sondern eher das grosse Los zu Ruhm und Reichtum zu ziehen.
Die Chance mit einem 0815-Medienblog reich zu werden, ist wohl so klein wie mit einem Sechser im Lotto. Das hat man selbst bei Medienflackern schon nach 3 Tagen erkannt: Viele Versuche wenig Erfolge.
Noch schlimmer sind allerdings „Millionäre“ und ihre Webseiten, auf denen sie darüber berichten wie man Millionär wird. Ein Zauberer verrät am Ende der Vorstellung ja auch immer seine Tricks. 😉
Wenn ich einen Trick wüsste, mit dem sich viel verdienen ließe, wäre es wohl das Letzte, was ich tun würde und es aller Welt erzählen. Tricks funktionieren eben nur solange, wie sie fast niemand kennt. Das ist beim Zaubern so, und eben auch beim „Geld verdienen“.