Haben Apps außerhalb der App-Stores eine Chance?

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Redaktion am 10. Dezember 2015

App-IconsOhne die zahlreichen Apps wäre der Boom von Smartphones nicht denkbar. Für manchen Käufer ist das Vorhandensein seiner Lieblingsapps auch ein Ausschlusskriterium beim Kauf, was wohl auch ein Grund für das Nischendasein von Microsoft sein dürfte. Die meisten Smartphonenutzer laden ihre Apps direkt aus dem jeweiligen App-Store. Wer seine App also an den Mann bringen will, sollte dort vertreten sein. Doch App-Stores haben auch ihre Nachteile, kann es sich für Entwickler also lohnen, Google Play oder Apples App-Store links liegen zu lassen?

Im App-Store gibt der Entwickler die Kontrolle ab

Um jedoch im jeweiligen App-Store gelistet zu werden, müssen Entwickler einige Bedingungen erfüllen, die über den reinen Programmcode hinausgehen. Besonders Apple zeigt sich etwa recht zugeknöpft, wenn es beispielsweise um nackte Tatsachen geht. Zudem haben nicht wenige Entwickler das Gefühl am kürzeren Hebel zu sitzen, wenn es darum geht vom Apple oder Google zu erfahren, warum die eigene App plötzlich aus dem Store verschwunden ist.

iOS und Android erschweren die Installation

Da mag es nahe liegen das Ökosystem des App-Stores zu verlassen und seine Apps selbst an den Nutzer zu bringen. Technisch ist das durchaus möglich, auch wenn Apple und Google deutlich machen, dass das eigentlich nicht gewollt ist. So muss der Apple-Nutzer bei der Installation einer fremden App den Hersteller in den Einstellungen explizit als vertrauenswürdig angeben und wird innerhalb des Prozesses darauf hingewiesen dies nicht leichtfertig zu tun. Die Installation von APK-Dateien, die Android-Apps auf das Smartphone bringen, ist zwar etwas einfacher, ob der Standardnutzer den Prozess startet, ist aber fraglich.

Smartphones sind eben auch deshalb so erfolgreich, weil sie an den Nutzer keine großen Computerkenntnisse erfordern. Er öffnet einfach seinen jeweiligen App-Store und sucht sich die App, die seine Funktionen erfüllt. Oder er installiert eine App, die ihm zum Beispiel in den Top Listen der Kategorien oder als neueste Apps vorgestellt werden. Auch auf diesen Werbeeffekt verzichten Entwickler, die den App-Store links liegen lassen.

Oft installieren sich nur Beta-Tester oder Hardcorenutzer externe Apps

Wirklich üblich sind externe Apps oft nur dann, wenn Entwickler zum Beispiel Beta-Versionen zum Testen bereitstellen. Hier werden Nutzer angesprochen, die sich ohnehin tiefer mit ihrem iOS- oder Androidsystem beschäftigen und für die der zusätzliche Installationsaufwand ein Kinderspiel ist. Otto-Normal-User wird jedoch über kurz oder lang auf den App-Store zurückgreifen.

Web-App als Alternative

Da sich native Apps außerhalb der App-Stores nur schwer installieren lassen, nutzen viele Anbieter die Möglichkeiten der mobilen Browser aus und erstellen eine Webseite, die sich wie eine App verhält. So bietet z.B. das Stargames Casino eine solchen alternativen Installationsweg, da im normalen Store keine Apps aus dem Glücksspielbereich erlaubt sind.

 



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