Was soll man von firstload.de halten?

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Redaktion am 27. Juli 2009

Es gibt unzählige Anbieter, die einen kostenpflichtigen Zugang zum Usenet anbieten. Einer davon ist firstload.de! Das Usenet ist eigentlich nichts Neues und ursprünglich auch nichts Anderes als einzelne Newsgroups, in denen man Beiträge veröffentlichen und mit Attachments versehen kann. Aber auch beim Usenet gelten die normalen Gesetze, urheberrechtlich geschütztes Material darf eigentlich nicht veröffentlicht werden.

Jetzt gibt es eben Anbieter wie Firstload, die einen schnellen Zugang zu allen Inhalten im Usenet anbieten, quasi als Suchmaschine fürs Usenet. Da die Anbieter aber die gefundenen Inhalte nicht kontrollieren und letztendlich die Betreiber einer Newsgroup für den Inhalt verantwortlich sind, ist es eine Grauzone in der sich Anbieter wie firstload.de bewegen. Denn im Usenet liegt zuhaufe geschütztes Material, wie Videos und Musik.

Prinzipiell steht einem kostenpflichtigen Usenet-Service nichts im Wege, solange man als User nur legale Sachen damit macht. Und auch bei Firstload kann man den legalen Teil des Usenets nutzen. Die Frage wäre sonst auch, was bei normalen Suchmaschinen wie Google passiert, wenn man Seiten mit geschützem Material findet?

Firstload bietet einen 14-tägigen Testzugang an, der erstmal nichts kostet, aber bei einigen Usern in der Vergangenheit für einen faden Beigeschmack gesorgt hat. Denn ähnlich wie bei Zeitschriften-Abos ist der Test zwar kostenlos, es wird allerdings nach dem Testzeitraum automatisch das kostenpflichtige Angebot aktiv (ca. 8 Euro pro Monat), wenn man vorher nicht schriftlich kündigt. Wer sich dieser Tatsache nicht bewusst ist, tappt in eine vermeintliche Abo-Falle. Aber so gesehen ist jedes Zeitschriften Test-Abo eine Falle.

In einigen Foren und auch Online-Artikeln stehen negative Beiträge zu Firstload, eben wegen dieser Abo-Systematik. Allerdings waren fast alle Beiträge aus dem Jahr 2005 und Firstload ist seither immernoch am Markt.

Update: Hier ein aktueller Beitrag zu Gulli und Firstload.

So gesehen kann man den Service von Firstload nur bedingt kostenlos testen, wenn man weiss, was man tut und wenn man sich von einer evtl. Mahnung nicht abschrecken lässt, andernfalls sollte man lieber die Finger davon lassen.

Update: Ein wirklich guter Usenet-Anbieter scheint aEton zu sein, dort gibt es einen kostenlosen Testzugang, der nicht in einer Abofalle endet. Der gratis Zugang befindet sich am Ende der Seite. Ansonsten gibt es bei aEton faire Preise, wenn man eine Flatrate buchen möchte.

Update: Interview mit einem Insider aus dem Firstload-Firmengeflecht.

Wer bereits Erfahrungen mit Firstload hat, wenn möglich aktuelle Berichte, der kann hier gerne seinen Kommentar hinterlassen.

 

15 Kommentare zu 'Was soll man von firstload.de halten?'

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  1. Lutz Spilker sagte,

    am 28. Juli 2009 um 7:02 am Uhr

    Blogger – Preisverleihung

    Hallo,

    ich habe was für dich auf meinem Blog. Schau mal hier nach:
    http://lsd.webbstar.de/2009/07/28/blogger-%E2%80%93-preisverleihung/

    Ich hoffe du nimmst es an.

    lG
    Lutz

  2. Tobias sagte,

    am 28. Juli 2009 um 8:21 am Uhr

    Hallo Lutz,
    den Preis nehme ich natürlich gerne an 😉


  3. am 28. Juli 2009 um 10:41 am Uhr

    […] Was soll man von <B>firstload</B>.<B>de</B> halten? […]

  4. 2WiD sagte,

    am 28. Juli 2009 um 2:27 pm Uhr

    Einen sehr aktuellen Bericht zu firstload gibt es hier:
    http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=280&meldung=Gullicom-das-Vorzeigeportal-der-Internetmafia

    Unseren Gulli.com Eintrag haben wir deshalb überprüft und unter anderem auch deswegen wieder entfernt.

  5. Tobias sagte,

    am 28. Juli 2009 um 2:58 pm Uhr

    Sehr interessant, ich hatte kurzzeitig auch einen Firstload-Banner hier drin, habe ihn inzwischen aber wieder entfernt. Was mich aber noch interessieren würde, Gulli gehört doch der Inqnet GmbH, welche wiederum Herrn Fritzmann gehört, der Firstload betreibt. Also hat doch Firstload seinen eigenen Gulli-Eintrag entfernt?

  6. Lutz Spilker sagte,

    am 28. Juli 2009 um 5:16 pm Uhr

    @ 2WID, hallo zusammen,

    ich habe die PM’s von GOMOPA eingestellt und muss traurigerweise zugeben, dass das Interesse an den Themen eher mäßig daherkam.

    Entweder besteht wirklich kein Informationsbedarf, oder die Scham der Betroffenen (wie auch bei Abmahnungen…) wirkt sich lähmend aus und züchtet gleichsam Schweigsamkeit.

    lG
    Lutz

  7. Tobias sagte,

    am 28. Juli 2009 um 5:28 pm Uhr

    Hallo Lutz,
    komisch ist auch, dass es nach 2005 relativ ruhig wurde um Firstload. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass hier immer noch viele in ihr Unglück laufen, weil sie nicht genau lesen und sich einfach mal anmelden.

  8. Lutz Spilker sagte,

    am 28. Juli 2009 um 6:22 pm Uhr

    Hallo Tobias, hallo zusammen,

    es ist ähnlich wie bei den Spam-Mails. Täglich treffen neue User ins Netz, die von all den Gefahren und Fallen keine Ahnung haben. Also geht man davon aus, dass man selbst nie-nicht Opfer werden könnte und dann ist es oft zu spät.

    Man will surfen, aber keineswegs Zeit opfern, sich zu informieren.

    Den Unterschied zwischen Freeware und Open-Source bringen etliche Leute durcheinander und das Wort Public-Domain-Software ist kaum (noch) bekannt. Tappt man dann in eine solche Falle, erkennt man sie womöglich noch nicht einmal, weil man gewohnt ist, an jeder Ecke „gebeutelt“ zu werden.

    Warnungen dahingehend klären nur jene auf, die schon aufgeklärt wurden. Es ist wie in unzähligen anderen Dingen auch: man will helfen, aber die Hilfe wird als „Bevormundung“ empfunden und verworfen…

    lG
    Lutz

  9. Sascha sagte,

    am 31. Juli 2009 um 12:48 am Uhr

    Ähnliches gilt übrigens auch für Alphaload.
    Auch hier endet der testzugang mit einem sofortigen Abo.


  10. am 31. Juli 2009 um 8:01 pm Uhr

    Hey,

    danke für den interessanten Beitrag. Ich denke, es gibt im Internet noch so einige Grauzonen, die mal durchleuchtet werden sollten. Ich kann allen Internetnutzern nur ans Herz legen, bei jedem Angebot und auch Seiten vorsichtig zu sein..


  11. am 06. August 2009 um 7:04 am Uhr

    Vorsicht im WWW: Kostenfallen!…

    Besonders ungeübte und unerfahrene Anwender sind hier das Ziel: Kostenfallen im Internet! Was nützen die besten Warnungen, wenn sie nicht gelesen werden und sogar an Stellen zu finden sind, die einem Neuling nicht bekannt sind. Auch die Tatsache, das…


  12. am 12. August 2009 um 11:53 am Uhr

    […] die ich hier auf Blogtotal zusätzlich bewerben könnte. So bin ich dann beim Partnerprogramm von Firstload gelandet. Zum einen hat Blogtotal eine junge Zielgruppe, also ideal für Firstload, und zum anderen […]

  13. Usenet Test sagte,

    am 30. August 2009 um 7:55 pm Uhr

    Ich denke auch das die meisten Usenet Provider fälschlicherweise als „unseriös“ gelten, da viele nicht „richtig“ ihre kostenlose Probezeit gekündigt haben oder das DL Limit überschritten haben.
    Dann „verbreiten“ sie leider diese Gerüchte.


  14. am 29. Juni 2011 um 12:35 pm Uhr

    […] bereits abgesteckt. Wenn man bei movie2k.to die Filme herunterladen will, landet man übrigens bei Firstload, einem dubiosen Portal, was kostenpflichtige Usenet-Zugänge anbietet und zum Firmengeflecht der […]

  15. Usenext Test sagte,

    am 19. Juli 2011 um 5:15 pm Uhr

    Usenet ist in meinem Freundeskreis schon lange ein Thema – Viele haben einen Account („weil sies so toll finden“) später erfährt man auch das es daraus resultierte, dass sie ihren Testaccount nicht gekündigt haben ?!

    Ich frage mich einfach warum mittlerweile so Viele Leute die größte Lüge ever raushauen („Ich habe die AGB gelesen“) und sich dann im Nachhinein über etwas beschweren.

    Einmal gelesen (man brauchs ja sogar nur überfliegen um DIESE wichtigen Punkte zu sehen) und schon hat man auf einmal keine Probleme.. ist es wirklich so schwierig?

    Ich persönlich hatte (nicht nur beim Usenet) schon unzählige Probe-Accounts, Waren“proben“ und Zeitschriften-Test(-abos!) mitgenommen und musste bisher NIE etwas bezahlen.

    Liegt es daran das Sie mich verschonen -> Nein .. ich habe gelesen was ich unterschreibe!

    Mfg




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