Abzocke mit Hausaufgaben.de, Gebrüder Schmidtlein, die Redcio OHG und Olaf Tank

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Redaktion am 02. Juni 2009

Der 24-Jährige Stephan Hermann aus Ludwigsburg staunte nicht schlecht, als er 84 Euro für ein Online-Abo einer Hausaufgabenseite bezahlen sollte, zuzüglich 39 Euro Verzugsgebühren. Er hatte zuvor weder eine Rechnung erhalten, noch hatte er sich überhaupt für den Hausaufgabenservice angemeldet, denn zur Schule geht er schon lange nicht mehr. Die besagte Seite wird unter dem Namen hausaufgaben-heute.com betrieben und hat zahlreiche Nebendomains, wie hausaufgaben.at und hausaufgaben.de!

Ein Blick auf die Seite offenbart eine klassische Abofalle. Es wird ein Anmeldeformular an prominenter Stelle platziert, viele schöne Infos werden versprochen und der Preis ist in kleiner Schrift am Rand platziert. Der Text ist zudem kein richtiger Text, sondern eine Bilddatei, was das Kopieren der Angaben erschwert.

Ein Blick in die AGBs offenbart die Abzocke nur schwer:

Informationen zum Widerrufsrecht und Belehrung:
Der Kunde kann seine auf Vertragsschluss gerichtete Erklärung (§ 1 Abs. 2 AGB: „Anmeldung“) innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Der Widerruf ist zu richten an:
Redcio OHG
Geschwister-Scholl-Straße 4, 65428 Rüsselsheim

Fax: 0180-5060530-329 (0,14€/min) a. d. dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise a.d. Mobilfunknetz
E-Mail an: support@hausaufgaben-heute.com

Scheinbar also keine Risiko, einfach eine kurze Mail, wenn die Seite nach der Anmeldung ihren Preis nicht wert ist und schon ist man raus? Weit gefehlt, denn der nächste Satz ist heikel:

Das Widerrufsrecht des Kunden besteht nicht, wenn der Dienstleister mit der Ausführung der Dienstleistung innerhalb von 7 Werktagen ab Vertragsschluss begonnen hat oder der Kunde dies selbst veranlasst hat.

Das Widerrufsrecht wird einem also wieder abgesprochen, denn die Dienstleistung dürfte wohl sofort mit Erteilung des Zugangs erbracht werden. Inwieweit diese Klausel wohl rechtens ist, sei dahin gestellt, ich denke vor Gericht dürfte Sie keinerlei Bestand haben.

Betreiber der Seite ist die Redcio OHG, ein Unternehmen der Gebrüder Schmidtlein, die wohl schon länger ihr Unwesen mit solchen Seiten treiben und ihren Firmennamen darum geändert hatten, wie E-Recht 24 schon berichtet hatte.

Geldeintreiber spielt der Rechtsanwalt Olaf Tank, der auch schon im Zusammenhang mit der Content Services Ltd. aufgefallen ist, die unter Anderem die Abofallenseite opendownload.de betreiben. Eine weitere perfide Seite, die eigentlich kostenlose Software, zum kostenpflichtigen Download anbieten.

Weitere Seiten, bei denen man sich besser nicht anmelden sollte:

azureus-download.com
basteln-heute.com
basteln-ultraeinfach.de
basteln.at
cocktails-heute.com
drogen-heute.com
drogen.at
fabrikverkauf-adressen-finden.de
fabrikverkauf-heute.com
fabrikverkauf.at
games-heute.com
gedichte-heute.com
gedichte-himmel.de
gedichte.at
geldverdienen-heute.com
hausaufgaben.at
hausaufgaben.de
hausaufgaben-heute.com
i-grusskarten.de
kunst-heute.com
kunst.at
lehrstellen-heute.com
lehrstellen-paradies.de
lehrstellen.at
lexikon-heute.com
namen-heute.com
p2p-heute.com
pflanzen-heute.com
rauchen-heute.com
referate-u-hausaufgaben.de
rezepte-selber-kochen.de
routenplanung-heute.com
routenplaner-ol.de
songtexte-heute.com
songtexte-paradies.de
sternzeichen-heute.com
sternzeichen.at
songtexte.at
steuer-heute.com
suchen-heute.com
suchen.at
tattoo-heute.com
tattoo-mega-archiv.de
tiere-heute.com
tiere.at
tierheime-heute.com
vornamen-heute.com
willst-du-mein-freund-sein.com
witze-heute.com

 

Dr. Oliver Pott’s Blaupausen Seminar – Weg zum Millionär

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Redaktion am 26. Mai 2009

Dr. Oliver Pott zeigt den Weg zum Multimillionär. Wer noch nie etwas vom Marketing- und Internet-Experten gehört hat, kein Problem, ich hatte bereits schon einmal einen Beitrag zu einem Ratgeber von Oliver Pott geschrieben: Geld verdienen im Internet.

Ich mache auch gar keinen Hehl daraus, dass ich für jeden, der sich das gratis E-Book von founder.de herunterlädt, vom Doktor eine kleine Provision erhalte. Es kostet ja nichts, und sich zu informieren schadet auch nie, egal wie gut oder schlecht die Tipps sind. Das gratis E-Book is ein geschicktes Modell für Dr. Pott, denn seine kostenpflichtigen Buch- und DVD-Titel sind sehr reisserisch, viele Neukunden finden so den Weg zum Founder. Auch ich habe das ein oder andere Produkt von Pott im Anschluss an den gratis Report gekauft, mehr aus Neugier als aus dem Bedarf heraus.

Die Psychologie mit der Dr. Oliver Pott seine Leser heiss auf neue Produkte macht, hat was für sich. Allerdings stumpft man nach der x-ten Mail mit unglaublichen Angeboten stark ab und der normale User meldet sich wohl vom kostenlosen Newsletter wieder ab.

Jüngstes „Produkt“ das Oliver Pott an den Mann bzw. die Frau bringen will, ist ein Seminar in München, was unter blaupause.de beworben wird und den grössten Zahltag deines seines Lebens verspricht. Eine 1:1 Anleitung, wie man im Stil von Oliver Pott Millionen machen kann. Die Betonung liegt auf kann! Die VIP-Tickets kosten 699 Euro zum Frühbucherpreis, die normalen Tickets 399 Euro. Nach dem 30. Juni kostet der Spass dann jeweils 200 Euro mehr.

Für eine Person ergibt das sicherlich einen grossen Zahltag, aber für den Rest? Die DVDs, die ich von Oliver Pott kenne, sind zwar ganz nett anzusehen, sind aber für den Inhalt und Umfang „leicht“ überteuert. So ist das Material was meist auf 6 DVDs verteilt wird, wohl ohne Probleme auf einer DVD unterzubringen. Und ich befürchte bei dem Seminar wird es sich ähnlich verhalten.

Von unzufriedenen Pott Kunden liest man an manchen Stellen, von daher könnte es an dem Seminar vielleicht sogar lustig werden, wenn sich manch einer mehr für sein Geld erhofft hatte. Denn eines kann man schon jetzt sagen, Millionär wird man nicht mit einer 1:1-Anleitung. Solche Seminare sind nur interessant wenn man Geld übrig hat, und die psychologischen Tricks der Speaker beobachten will.

Was haltet ihr von Oliver Pott, solchen E-Books und DVD-Sets und vor allem von Millionärssemiaren?

 

Gmail Fehler: Google Mail aktuell offline?

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Redaktion am 08. Mai 2009

Sowas ist man von Google eher selten gewohnt, aber aktuell scheint Gmail seinen Dienst zu verweigern und zeigt einen Fehler an:

Gmail Fehlermeldung

Sehr unschön, zumal auch die IMAP-Schnittstelle davon zu betroffen sein scheint.

Update: Problem behoben.

 

Firefox 3.0.10 behebt Absturzprobleme von 3.0.9

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Redaktion am 29. April 2009

Nachdem erst vor wenigen Tagen die neue Firefox-Version 3.0.9 veröffentlicht wurde, gibt es bereits schon wieder ein neues Update auf Version 3.0.10. Mit der Vorgängerversion hatte sich ein Absturzproblem im Zusammenhang mit dem HTML-Validator eingeschlichen, wie ZDNet berichtete. Darum kann man allen Nutzern von Firefox 3.0.9 nur raten das Update durchzuführen. Für alle die noch gar keinen Firefox haben, empfehle ich wie immer den Firefox Download.

Achja, wo wir es gerade von Firefox haben, an dieser Stelle sei nochmal auf die Firefox-Blogparade von Susann hingewiesen.

 

Erfahrungen zum Google PageRank Update

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Redaktion am 03. April 2009

Vor ein paar Tagen war es mal wieder soweit, Google hat mal wieder ein PageRank-Update durchgeführt. Nachdem Blogtotal das letzte mal von einem PageRank 3 auf 5 hochgestuft wurde, folgte nun wieder eine Abwertung auf 4.

Die Gründe? An den einkommenden Links kann es nicht liegen, die sind nicht zurückgegangen. Was zurückgegenagen ist, ist meine Posting-Frequenz, vielleicht hat das einen Aussschlag gegeben. Oder es liegt an „bösen“ Links, die Big-Google als gekauft einstuft? Man weiss es eben nicht genau. 🙂

PageRank hin oder her, die Besucherzahlen haben darunter nicht gelitten und ausser einem Kriterium für Link-Werbepreise, ist der PageRank irgendwie vernachlässigbar. Was habt ihr in euren Blogs für Erfahrungen mit dem aktuellen PageRank-Update gemacht? Und vor allem, ging er diesesmal allgemein eher hoch oder runter?

 

Dockland Hamburg – Beautyqueen

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Stefan am 28. März 2009

Zwei Bilder von mir – das Dockland ist wohl eines der beliebtesten Objekte für die örtlichen Fotografen in Hamburg. Auch bei mir hat der Finger nervös gezuckt, als das Gebäude in meinem Sichtfeld auftauchte.

Dockland Bild 1

Dockland Bild 2

Was haltet Ihr davon? Übrigens – es gibt auf der Website vom Dockland eine Webcam für alle, die gerade nicht in Hamburg sein können um dieses Meisterwerk der Architektur live zu sehen. Die Cam ist allerdings wohl gerade nicht im Betrieb.

 

Abzocke mit der Roulette-Methode

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Redaktion am 02. Januar 2009

Pünktlich zum Jahresbeginn häufen sich die Werbebotschaften im Stil von „400 Euro täglich verdienen – ohne Arbeit“. Die weniger lustigen Seiten schnelleseinkommen.net oder casino-methode.de versprechen genau diesen Quatsch. Mit ein paar Werbetexten und den üblichen Erfolgsgeschichten werden leichtgläubige Surfer heiss gemacht. Via E-Mail bekommt man dann die nötigen Infos zum System. Im Fall von schnelleseinkommen.net reicht es sogar aus, direkt die Unterseite newsletter.htm aufzurufen, dort steht auch schon alles drin, so kann man sich die Angabe seiner Email sparen.

Das Prinzip: Der uralte Verdopplungs-Trick. Man setzt 1 Euro auf eine Farbe (z.B. rot), verliert man, verdoppelt man den Einsatz auf 2 Euro und setzt wieder auf rot. Dieses Spiel macht man so lange, bis man mit rot gewonnen hat. Am Ende hat man dann als Gewinn den Grundeinsatz, also 1 Euro. So macht es erstmal den Anschein, man könnte nichts verlieren, denn früher oder später muss die richtige Farbe kommen. An der Sache gibt es allerdings 2 Haken:

1. Das begrenzt zur Verfügung stehende Kapital
2. Das Tischlimit

Es kommt nicht selten vor, dass eine Farbe 10-20 mal am Stück kommt. Fängt man mit 1 Euro an, so schaukelt sich der Einsatz sehr schnell in Dimensionen > 1000 Euro hoch. Selbst wenn man das nötige Geld hat, gibt es bei allen Casions Tischlimits, d.h. man darf z.B. nicht mehr als 500 Euro setzen. Am Ende gewinnt eben immer das Casino.

Der Betreiber der Seite schnelleseinkommen.net soll ein gewisser Mathematiker names Gerhard Rüger sein, der das System „entdeckt“ hat und angeblich diverse Online-Casions kennt, die eine „Schwachstelle“ haben. Netterweise bietet er Links zu den Seiten an und verdient so nette Provisionen an den Verlusten, die die Spieler später mit der Anwendung des Systems machen. Der Link zum Impressum führt übrigens ins Nichts. Die Whois-Abfrage auf der Domain offenbarte eine Adresse in Panama, mit der vertrauenswürdigen E-Mail „wow_gamer@freenet.de“. Scheint so, als ob Herr Rüger gerne World of Warcraft zockt.

Das Perfide an der Rüger-Masche ist, dass das Verdoppeln als neues System verkauft wird:

Frage: Ich habe von einem ähnlichen System schon mal gehört. Dort wurde aber nicht gewartet bis eine Farbe 5 Mal nicht erschienen ist. Ist es das Gleiche?

Antwort: Bitte begehen Sie nicht diesen Denkfehler! Die Idee vom Verdoppeln im Verlust fall ist mit Sicherheit keine Neuigkeit. Diese Spielstrategie gibt es seit Jahrzehnten. Das Problem im Einzelfall ist, dass einzelne Farben zu häufig ausbleiben können, und Sie deshalb irgendwann einfach kein Kapital zum Verdoppeln des Einsatzes mehr haben.

Mein System basiert einzig und allein um die Erforschung des vom Online-Casino verwendeten Zufallsgenerators. Das System nutzt eine kleine Lücke im Algorithmus dieses Generators, der in den ersten 25 Minuten immer für ausgeglichene Permanenzen sorgt.

Es wird ein wenig von Algorithmus und Zufallsgenerator gesprochen, um mit ein paar technischen Füllwörtern das System als praktikabel erscheinen zu lassen.

Damit das System funktionieren kann, müssen Sie einen Betrag über 45 Euro einzahlen. Zahlen Sie weniger ein, aktiviert sich der RNS-Generator im Low-Level Mode, wo sich das Casino vor Ausbeuten kleiner Spieler mit 5 oder 10 Euro Einzahlung schützt.

Der magische „RNS-Generator“ soll die Gewinne bringen. Wo das Teil laufen soll, wird allerdings niergends erwähnt. Dafür der Hinweis, dass man gleich viel Geld setzen soll, sonst würde man im „Low-Level Mode“ landen. Bzw. der ominöse Generator. 😉

Der Betreiber von casino-methode.de war bei der Umsetzung schon leichtsinniger. Die Domain ist auf eine deutsche Adresse registriert und gehört einem Christopher Koch.

Vor vier Jahren habe ich ein unglaubliches System entwickelt, welches meine finanziellen Status geändert hat.

Das System ist vom Grundprinzip dasselbe wie von Herrn Rüger. Es werden sogar fast die gleichen Casinos beworben. Ebenfalls gemeinsam haben die beiden Seiten, den nicht funktionierenden Link zum Impressum.

Im bekannten Roulette-Forum kann man dann solche Beiträge, von Teilnehmern lesen, die ihr Geld verspielt haben:

Hab 50 Euro bei Roulette eingesetzt 1 euro rot usw hat nicht hingehauen immer schwarz 4 mal dann 2 mal 0 meine 50 euro warn schneller weg als ich schauen konnte nettes system gute abzocke ich hab eh schon kein geld und dann sowas dankeschön.

Tipp: Finger weg von solchen Systemen!

Ernsthaft Geld verdienen kann man im Übrigen mit den Tipps aus dem kostenlosen E-Book Moneyblogger.

 

Firefox 3.0.4 ist erschienen

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Redaktion am 13. November 2008

Die Mozilla Foundation hat ein neues Update für den Firefox Browser veröffentlicht. In der neuen Version Firefox 3.0.4 sind einige Sicherheitslücken behoben worden.

Ein Fehler in der Sitzungswiederherstellung des Browsers nach einem Absturz kann dazu führen, dass Firefox beim Ausführen von JavaScripts die Same-Origin-Policy verletzt und der Code im Kontext einer anderen Site läuft. Angreifer könnten aus der Ferne durch einen gezielten Absturz und anschließenden Neustart etwa die Zugangsdaten zu anderen Webseiten stehlen.

Die kritischen Sicherheitslücken sollen bisher zwar „nur“ Abstürze verursachen, laut den Firefox-Entwicklern könnten sie aber vermutlich auch zum Ausführen von Code verwendet werden. Ein Update ist daher ratsam. Hier gehts zum Firefox Download Mirror.

Via Heise

 

Phänomen Twitter

Abgelegt unter Netzwelt & IT by blog@prinzzess.de am 22. Oktober 2008

Der folgende Artikel ist ein Gastbeitrag von Prinzzess. 

…in der letzten Zeit wundere ich mich.
Seit ich mit dem getwitter angefangen hab, komm ich ja nicht mehr davon los.

Alles, was mich interessiert und beschäftigt, schreibe ich rein.

Bislang war die Resonanz eher verhalten aber in den letzten paar Tagen werde ich von Unbekannten verfolgt! Zum Glück sind wir nicht in einem Fernsehkrimi, sonst würde ich mir wirklich Sorgen machen.

Twitter hat diverse Vorteile:
* Begrenzung der Zeichen auf 140. Man muss sich kurz fassen, um das Wichtigste unter zu bringen.
* Man kann auch persönliche Nachrichten schicken (jemanden antwittern, ohne dass es andere lesen können)
* Man lernt viele Leute kennen, erreicht ein „breites“ Publikum
* Man kann seine Meinungen, Erlebnisse und Ereignisse vielen Leuten mitteilen (ob die das interessiert oder nicht…)
*Diverse Programme können das Twittern leichter machen (twhirl, TinyTwitter, digsby…)

Es gibt aber auch diverse Nachteile:
* Es kostet viel Zeit
* Es macht neugierig und fast süchtig
* Ab und zu ist es überladen, dann erscheint ein komisches Wal-Bild
* Es gibt sicher noch mehr…

Alles in allem eine praktische Einrichtung, um schnell was mit zu teilen und auch schnell informiert zu werden.

 

Bildersuche von Google verletzt das Urheberrecht

Abgelegt unter Netzwelt & IT by Redaktion am 14. Oktober 2008

Das Landgericht Hamburg verurteilt mal wieder, diesesmal hat es den Suchprimus Google getroffen. Die Bildersuche und die damit verbundene Erstellung von Thumbnails ist nicht für alle Bilder erlaubt. Geklagt hatte der Künstler Thomas Horn, der eine Urheberrechtsverletzung seiner geschützten Comiczeichnungen (PsykoMaN) sah.

Wenn also ein Bild lizenzfrei ist, darf es auch von Google in der Suche dargestellt werden. Ist es nicht lizenzfrei darf es nicht erscheinen! Google müsste also jedes Bild manuell prüfen und im Zweifel den Urheber ausfindig machen und die Erlaubnis einholen. Die dafür nötigen Mitarbeiterzahlen würden wohl zur Vollbeschäftigung in Deutschland führen und Google könnte aufgrund der Lohnkosten seine Standorte wegen massiver Unrentabilität schließen.

Deutschland und das allseits beliebte Urheberrecht bei Bildern, ein Fall für sich. Vor allem das Landgericht Hamburg zeugt von digitaler Inkompetenz und fehlendem Innovationsverständnis.

Nur weil es eine Handvoll Kasper gibt, die mit ihren minderwertigen Bildchen über Gerichte Kasse machen wollen, müssen Tausende in den sauren Apfel beissen. Ich könnte gut verstehen, wenn Google die Bildsuche in Deutschland künftig ganz einstellt. Einziger Vorteil wäre, den Kniepers wäre die Verbreitungsgrundlage für ihre Abmahnbilder entzogen. Dafür verlieren unzählige Seiten den Traffic, den sie mit ihren freien Bildern erzielt haben.

Mein Vorschlag: Wenn einer meint, sein Bild sei so schützenswert, dass es nicht im Internet erscheinen darf, der soll es im Schrank einschließen, oder es zumindest entsprechend schützen, bzw. kennzeichnen! Im Falle der PsykoMaN-Comics: Die Teile hab ich noch nie gesehen, und finden wird man sie ab heute wohl auch nicht mehr, selbst wenn man danach sucht! Auch hier scheint es mal wieder ein Paradebeispiel für „Mach aus Bullsh… viel Kohle“ zu sein.

 



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